03.03.2025
Dauerbrenner und Frischlinge
TSVV-Athleten bei der Senioren-DM in der Halle
Unter den etwa 1.000 Teilnehmern aus 500 Vereinen bei der Deutschen Hallen-Meisterschaft der Masters war auch ein Quartett aus Vaterstetten.

Als Stammgast bei der Senioren-DM hat Gerhard Zorn in der Altersklasse M65 praktisch ein Dauerabonnement auf die Titel. In diesem Jahr war er sich aber nicht sicher, ob es für ganz oben reichen würde. Denn neben der zu erwartenden starken Konkurrenz hatte ihn eine Verletzung in den letzten Wochen vor der Veranstaltung gehandicapt. Somit sah er seinen Vorlauf über 60 m nur als ein lockeres Aufwärmen an – er lief betont langsam, um bloß nichts ins Finale zu kommen.
Und das war die richtige Entscheidung, denn auf seinen Spezialdistanzen 400 m und 200 m konnte er danach souverän gewinnen – in 60,04 bzw. 26,52 Sek. „Über 200 m wäre ich gerne schneller gelaufen, aber da war ich nach 150 m schon ziemlich k.o.“, sagt er hinterher. Und fügt hinzu: „Richtig intensiv habe ich im Winter dann eben doch nicht trainiert.“
Bereits zum fünften Mal bei einer DM dabei war Christine Schmidt. Da sie aufgrund einer Fußverletzung im Winter nur eingeschränkt trainieren konnte, ging sie ohne große Erwartungen in der W60 an den Start. Die Ergebnisse – Platz 5 über 400 m in 79,96 Sek. und Platz 6 über 200 m in 34,94 Sek. – „entsprachen dann auch ziemlich genau dem, was ich mir vom Trainingsstand her ausgerechnet hatte“, sagt sie. Sie gibt aber zu, dass sie beim 400-m-Lauf zu vorsichtig angegangen ist, „so dass ich am Ende nicht wirklich „tot“ war“. Und da sie zuletzt kaum Speed-Einheiten machen konnte, „kann ich auf den Leistungen für die kommende Sommersaison aufbauen“.
Für Helmut Dusch in der M70 war der Start bei einer nationalen Meisterschaft eine Premiere – und am ersten Tag konnte er voll überzeugen. Nicht nur, dass er über 400 m mit 76,63 Sek. auf Rang 6 lief, über 60 m schaffte er es mit 9,61 Sek. sogar ins Finale. Dort war dann nicht mehr als Platz 8 drin. „Die Vorfreude auf die DM war groß, in der Nacht vorher habe ich kein Auge zugetan“, blickt er zurück. „Noch größer war dann die Freude, als ich es ins 60-m-Finale geschafft hatte“, ergänzt er. Leider hat er dabei Wadenprobleme bekommen, sodass er am zweiten Tagen über die 200 m nicht voll laufen konnte und mit 34,75 Sek. nur Platz 10 belegte.
Erstmals durfte auch Christian Töpfer nach geglückter Qualifikation über 60 m in der M50 die Atmosphäre einer Deutschen Meisterschaft genießen. Allerdings kam er in 8,36 Sek. – wie erwartet – nicht über den Vorlauf hinaus. „Ich hatte nur einen einzigen Lauf und der hat etwa achteinhalb Sekunden gedauert – und dafür habe ich etwa 850 Kilometer Fahrtstrecke hin und zurück auf mich genommen“, berichtet er. „Also umgerechnet etwa 100 Kilometer pro Sekunde“, sagt er mit einem Augenzwinkern. Doch es hat sich gelohnt: Zum einen ist er seit fünf Jahren über die 60-m-Sprintdistanz nicht mehr so schnell gewesen und zum anderen „hatte ich eine DM sowieso noch auf meiner Bucket-List stehen – jetzt kann ich mich neuen Zielen widmen“.