Ernst Lackner zum 90. Geburtstag

Der Mitgründer des TSV Vaterstetten feierte einen runden Geburtstag – wir gratulieren!

Der 28.11.1931 war ein guter Tag. Insbesondere für den TSV Vaterstetten, speziell aber für die Leichtathleten im TSV V. An jenem Tag erblickte Ernst Lackner das Licht der Welt. Er war eine der treibenden Kräfte – wie Dr. Walter Bayerlein und weitere, die 1962 den TSV Vaterstetten gründeten. Da seine Liebe seit jeher auch der Leichtathletik galt, war sie eine der ersten Abteilungen, die der neu gegründete Verein hatte.

Doch damals waren die Schulsportanlagen hinter dem Gymnasium und der damaligen Hauptschule für ambitionierte Leichtathleten u. a. mangels Rundbahn, Diskusring etc. nur begrenzt geeignet. Daher war es kein Zufall, dass Ernst zusammen mit dem leider schon verstorbenen Günter Koch (--> zum Nachruf) und weiteren Mitgliedern so lange der Gemeinde auf die Nerven ging, bis die Realisierung des Sportzentrums beschlossene Sache war. Selbst einen eigenen Plan entwarf er für die gewünschte Sportstätte.

Trainer und Organisator

Um seinen Tatendrang nach seiner Pensionierung im Jahr 1991 in geregelte Bahnen zu lenken, organisierte er 1993 zusammen mit Günter Koch erstmalig die Deutsche Mehrkampfmeisterschaft in Vaterstetten. Es sollten noch viele weitere folgen.

Auch seine Übungsstunden sind dem Schreiber dieser Zeilen unvergessen. Leider fehlte mir damals die nötige Körperspannung einer Wettkampfturnerin, so dass mich Ernst Anfang der Neunziger Jahre anraunzte: „Ja harrschaft Bua, konnst Du den net gscheid aufrecht steh…“ – wobei er mich an beiden Schultern packte und sie nach hinten drückte. Dich es half nichts. Heute laufe ich immer noch mit einer nicht gerade optimalen Körperhaltung herum.

Ernst führte einige (damals) junge Leichtathleten und motivierte sie, Übungsleiter zu werden. Er schweißte ein starkes Team zusammen, mit Erik Frieß, Peer Frieß, Helga Vetr, Thomas Dittmer, Dirk und Frank Heinrich usw. In dieser Zeit konnte der TSV Vaterstetten eine starke Jugendarbeit vorweisen. Einzelne aus dieser Zeit sind wieder bzw. immer noch aktiv.

Als versierter Techniker nahm er sich aber auch allgemeinen „Problemen“ der Leichtathletik an. So entwickelte er ein Schnurgerüst, mit dem sich die sonst mühsam zu vermessenden Sektoren für den Speerwurf und Diskuswurf verhältnismäßig einfach vermessen und markieren lassen. Für diese Konstruktion haben sich in Deutschland und Österreich inzwischen weit über 1.000 Abnehmer gefunden. Ein Prüfgerät für die Überprüfung der Ordnungsmäßigkeit der Wurfgeräte geht auf ihn zurück.

Da Ernst leider nicht mehr besonders gut zu Fuß ist, sieht man ihn nur noch selten im Sportgelände. Doch bleibt er weiter der Leichtathletik verbunden und verfolgt, was die „Jungen“ so machen.

Die Jungen sagen „vielen Dank, lieber Ernst“ und wünschen weiterhin möglichst viel Gesundheit und noch schöne Jahre!
Deine Leichtathleten im TSV Vaterstetten